Rezension/Kritik - Online seit 01.07.2009. Dieser Artikel wurde 11678 mal aufgerufen.
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„Die Würfel sind gefallen“ ist zwar eine sehr freie Übersetzung des lateinischen Spieltitels, jedoch trifft es den Inhalt der Packung exakt. Auf dem Cover des Alea-Spieles heißt es weiterhin „Caesar würfelt nicht! Oder doch?!“. Caesar würfelt tatsächlich nicht mehr. Zumindest nicht in dieser Spielschachtel. Aber wir Spieler tun es auf jeden Fall.
Albert Uderzo hätte an der grafischen Gestaltung des Spieles seine wahre Freude. Neben dem Cover-Caesar zieren zwei musizierende Römer die Schachtel. Alle Figuren könnten direkt aus einem Asterix-Comic entsprungen sein. Fans der Comic-Bände können also neue Hoffnung schöpfen und sich direkt an die Illustratoren des Spieles wenden.
Doch was haben uns Jeffrey D. Allers und Bernd Eisenstein denn nun in die Schachtel gepackt?Neben den drei großen Gebäuden (Templum, Castrum und Senatus) finden wir ein ausbaubares Forum Romanum und eine kleine Latrina. Der Aufbau des Spieles ist denkbar leicht und beansprucht daher auch nur eine der insgesamt acht Seiten der Spielanleitung. Unter den Templum finden wir die Fortunaplättchen. Diese haben einen verdeckten Wert von 1 bis 3 Siegpunkten. Unter dem Senatus befinden sich die Senatskarten. Diese bringen uns Spielern Sonderfähigkeiten und Siegpunkte. Unter dem Castrum finden sich die Provinzen. Wie wir Römer es so gewohnt sind, wollen wir Britannia, Macedonia, Gallia, Hispania, Germania und Aegyptus in unseren Besitz nehmen. Selbstverständlich brauchen wir in diesen Gebieten aber auch Verwalter, die sogenannten Patrizier, welche wir im Forum Romanum finden. In der Latrina liegen einige Repete!-Plättchen für uns bereit.
Nachdem die acht farbigen Würfel des aktiven Spielers gefallen sind, wählt dieser eine Kombination aus und legt sie auf das entsprechende Gebäude.
Alle Spieler würfeln so lange immer wieder neu, bis alle Würfel eines Spielers ein Zuhause gefunden haben. Anschließend erfolgt die Auswertung der Würfel.Der Sieger des Templum erhält zwei Fortunaplättchen. Gewinner und Zweitplatzierter des Senatus je eine Senatskarte. Die Provinzen werden unter den Gästen des Castrums aufgeteilt und die Patrizier werden den Forumsbesuchern zugesprochen. Zu guter Letzt erhalten alle Würfel in der Latrina noch ein Repete!-Plättchen.
Nach diesem Schema läuft das Spiel über fünf bzw. sechs Runden. Danach folgt die Endwertung. Den Wert der Provinzen erhält der Spieler nur, wenn mindestens ein Patrizier dort untergekommen ist. Ebenso bekommt man nur Punkte für Patrizier, welche auch in einer gleichfarbigen Provinz leben. Fortunaplättchen und die übriggebliebenen Repete!-Marken bringen zusätzliche Siegpunkte. Sehr ertragreich sind zusätzlich die Senatskarten, welche bestimmte Konstellationen extra honorieren bzw. ermöglichen. So kann es sein, dass jede weibliche Patrizierin einen weiteren Siegpunkt bringt, oder dass Patrizier gleicher Farbe noch ein Kind (einen weiteren Patrizier) aufnehmen können.
Die Würfel sind gefallen. Bei so manchem Spieleverlag ist dies wörtlich zu nehmen. Wie sonst ist zu erklären, dass wir immer öfter eine Fülle an Würfeln in den Spielschachteln vorfinden? Gerade die letzten beiden Jahre bescherten uns Spielern doch so einige Strategiespiele, welche durch das Hinzufügen von Würfeln ein Glückselement erhalten haben.
So auch bei ALEA IACTA EST. Gleich 40 farbige Würfel finden in der Schachtel Platz. Das ist allerdings auch der einzige Teil des Spielmaterials, welcher einen passenden Platz hat. Provinzen und Senatskarten verheimlichen uns bis dato noch ihr Zuhause in der übersichtlichen Alea-Kiste. Das Material wirkt, als wäre es nach dem Entwurf des Schachteleinsatzes noch einmal erweitert worden?!
Die an Asterix angelehnte Grafik ist sehr angenehm und klar, allerdings wahrscheinlich nicht jedermanns Sache. Zwei Materialfehler führen sicherlich nicht zum Rückruf, stellen allerdings einen Kritikpunkt dar: Die viel zu kleinen Repete!-Marken sind schnell aus dem Auge verloren. Erheblich störender in unseren Runden waren jedoch die Grafiken auf den Senatskarten. Diese sind auch nach mehreren Runden immer noch nicht selbsterklärend und so ist derjenige, der die Auswahl aus mehreren dieser Karten hat, wieder ein Weilchen mit dem Erklärbogen beschäftigt. Dies stört den Spielfluss erheblich und hätte durch eine kurze Beschreibung auf der Karte selbst schnell aus der Welt geschafft werden können.
Das Ärgern der Mitspieler kommt in diesem Spiel nicht zu kurz, Interaktion ist also durchweg gegeben, auch wenn immer nur ein Spieler am Zug ist. Die taktischen Möglichkeiten sind jedoch relativ eingeschränkt. Deshalb ist die Sparte "Anspruch" auf der Schachtel korrekterweise auch als sehr niedrig angegeben.
Der Ablauf der Würfelrunden gestaltet sich in allen 5 bis 6 Runden gleich. Die Wertung am Ende des Spieles ist jedoch sehr gelungen, weil eine Provinz nur dann Siegpunkte bringt, wenn man auch die richtigen Patrizier hineinsetzen kann. Andererseits bringen diese auch nur dann Punkte, wenn sie in farbig passenden Provinzen untergebracht werden. Durch das geschickte Ausnutzen der Senatskarten ist es den Spielern möglich, viele Sonderpunkte zu machen. Jedoch hat auch Fortuna immer ein Wörtchen mitzureden, denn in jedem Bereich von ALEA IACTA EST spielen das Karten- und Würfelglück nicht unwesentliche Rollen.
Im Spiel mit zwei oder drei Spielern wird der Templum aus dem Spiel genommen. Da dieser erst im Spiel zu viert hinzukommt, ändert sich ab dieser Spielerzahl die Taktik grundlegend. Selbst ein geübter Spieler unterschätzt gelegentlich die Tragweite dieser Änderung. Allerdings trägt diese Ausweitung zu mehr Abwechselung bei.
Eine Partie endet bei erfahrenen Spielern nach ca. 30 Minuten. Bei Anfängern können die ersten Runden allerdings auch schon einmal die doppelte Zeit dauern.
Alles in allem ein kurzweiliges Spiel, welches neben nicht zu übersehender Materialmängeln (s. o.) durch einen einfachen und leicht zu erlernenden Mechanismus aufwartet. Alea – bisher der totsichere Tipp für Vielspieler - wird seiner Zielgruppe untreu und versucht zwischen Vielspielern und Familien eine Brücke zu schlagen. Allerdings bleibt die Gefahr, zwischen diesen beiden Stühlen sitzen zu bleiben.Rezension Randolph Betten
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Alea iacta est:
3,9, 13 Bewertung(en)
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02.05.09 von Randolph Betten - alea-Qualität bei der Aufmachung. Die Schachtel passt nicht wirklich zum Material. Senatskarten sind leider nicht selbsterklärend. |
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20.04.09 von Udo Kalker - Gelungenes Würfelspiel, das durch die verschiedenen Ablageplätze unterschiedlichen "Würfelstrategien" Raum gibt. Auch wenn es recht glückslastig ist, stimmen Thema und Umsetzung. |
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05.05.09 von Jochen Traub - Schöne Variante im Würfelspielbereich mit schönen "halb"taktischen Raffinessen. |
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20.05.09 von Michael Andersch - Spielreiz zwischen 4 und 5, aber da ich's mit Würfelspielen nicht ganz so habe und mich Alea iacta est sehr positiv überrascht hat zücke ich mal die höhere Note! |
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06.06.09 von Arne Hoffmann - Die Grundidee von Alea iacta est und die verschiedenen Einsetzmöglichkeiten für die Würfel gefällt mir schon ganz gut. Nur ist die Symbolik auf den Bonusplättchen absolut nicht eingängig. Ich muss jedes Mal wieder die Anleitung zu Rate ziehen, was für mich das Spielgefühl stark abwertet - Das Spiel dauert dadurch für ein Glücksspiel einfach zu lang. |
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07.06.09 von Silke Hüsges |
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13.06.09 von Horst Sawroch |
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13.06.09 von Barbara Winner |
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19.06.09 von Tommy Braun - Für ein einfaches Würfel-, Sammel-Spiel fast schon zu kompliziert und lang. |
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24.06.09 von Roland Winner - mit Tendenz zur Spielreiznote 5 |
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28.07.10 von Andreas Odendahl |
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21.03.12 von Michael Timpe - Mir zu unklare Grafiken um es so locker zu spielen, wie es eigenltich sein sollte. |
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17.05.12 von Monika Harke |
Leserwertung Alea iacta est:
3.8, 19 Bewertung(en)
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01.07.09 von Martin Schipper |
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01.07.09 von Grzegorz Kobiela - Habs zweimal gespielt, hat mich aber nicht überzeugt. Es gibt weit bessere taktische Würfelspiele. Dieses ist mir dann doch zu willkürlich. |
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02.07.09 von Robert Vötter - Grafisch gefällt mir das Spiel gut. Bei den Senatskarten habe ich mit einem pTouch beschrieben, damit man sich leichter tut (Die Symbole sind nicht wirklich gut gewählt). Leider spielt sich das spiel aber sehr willkürlich. |
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02.07.09 von Eleonore Olfert - Für die Dauer des Spiels ist die Zietdauer einfach zu hoch. Es besteht die Illusion, durch Überlegung etwas bewirken zu können -- was zu Grübelei und zähem Spiel führt. Außerdem gibt es zu viele Regeln und die Senatskarten sind indiskutabel, ebenso wie die komplizierte Endabrechnung. |
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02.07.09 von Cyberian - Endlich ein alea-Spiel mit Würfeln! ;-) Spielreiz 4 mit Tendenz zur 5 bei mehr als 3 Spielern. Der Schachteleinsatz stammt aus "Augsburg 1520" - es lohnte sich wohl nicht, eine neue Form erstellen zu lassen. |
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02.07.09 von Tommy - ALEA muß sich an sich selbst messen lassen, und verglichen mit den allermeisten anderen ALEA-Spielen (Blindkauf!) ist AIE schon fast eine Enttäuschung. Mir persönlich gefällt z.B. KINGSBURG um Längen besser. |
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02.07.09 von Matthias Wagner - Schönes taktisches Würfelspiel. |
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05.07.09 von Volker Nattermann |
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07.07.09 von Thomas Kühnemann |
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09.07.09 von Reyk - Nicht elegant und eingängig genug |
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09.07.09 von Michael Mette - Am liebsten zu dritt ohne den Tempel |
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09.07.09 von Wolfram Dübler-Zaeske |
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23.07.09 von Dorette Peters - Der für uns größte Mangel waren auch die nicht selbsterklärenden Senatskarten, das ständige Blättern, um die Bedeutung heraus zubekommen war einfach nervig - Schade drum |
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30.08.09 von Joachim Zierath - Die Senatskarten sitzen spätestens beim 3.Spiel |
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12.09.10 von Pasvik - Auf den ersten Blick etwas unüberischtlich. Durch die auf 3 (bzw. 4) Möglichkeiten eingeschränkte Würfelablage aber doch erstaunlich eingängiges Spiel, das mich letztlich überzeugt hat. Die Sentaskarten sind tatsächlich zwar nicht selbsterklärend. Sie sind aber gleichwohl mit Sytem erdacht und sitzen wirklich bereits nach dem 2. bis 3. Spiel. Schönes Spiel für Zwischendurch - ohne viel Anspruch! |
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03.02.11 von RS |
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28.04.11 von Hans Huehnchen - Das Pappmaterial hätte etwas dicker sein können, einige Teile auch gerne etwas größer. Dafür liegen die Würfel extrem gut in der Hand. Die abstrakten Senatskarten empfinde ich nicht so sehr als Hemmung des Spielflusses. Die Grafiken der Plätze für die Würfel hat fast Wimmelbildcharakter, ich finde es gelungen. Ein netter Spielspaß für zwischendurch, gerne auch mit Revanche. |
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28.04.11 von Matty - Für das, was es sein will (Familien-taugliches lockeres Würfelspiel mit ein paar taktischen Elementen) deutlich zu aufwändig und verwirrend in der Abrechnung. Ich würd`s wohl wieder mitspielen, aber nur, wenn sonst nur eine schlechte Spielauswahl vorhanden ist. |
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04.07.12 von Shigeru |