Rezension/Kritik - Online seit 10.05.2008. Dieser Artikel wurde 10018 mal aufgerufen.
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Auf der Weide ist die Hölle los! Viele Unwägbarkeiten kreuzen den Weg der Schafe und diese sollen dabei kühlen Kopf behalten und ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Wer trotz Herzensbrecher-, Frisör- und schwarzem Schaf den Überblick behält und seine Schäfchen ins Trockene bringt, gewinnt dieses bockstarke Spiel.
Neun Schafe, zwei je Spieler und das schwarze Schaf Thea, werden – ein Quadrat bildend – in der Mitte des Spielplans aufgestellt. Außerdem erhält jeder Spieler 12 Aktionskärtchen, die er offen vor sich auslegt.
Vor der ersten Runde wird um die besten Plätze gerangelt: Wer an der Reihe ist, würfelt. Das Ergebnis des Farbwürfels zeigt an, mit welchem Schaf in beliebige Richtung gerammt werden muss. Nachdem nun jedes Schaf ein Plätzchen hat, spielt man reihum eine ausliegende Aktionskarte und führt die entsprechende Aktion gleich aus. Das Spektrum der Bewegungen ist dabei recht groß und reicht vom normalen Ziehen, Rammen und Springen (sowohl mit eigenen als auch fremden Schafen) bis über die Bewegung der gesamten Herde.
Nach seinem Zug rückt man einen Zeitstein auf der Leiste, die um den Spielplan führt, um die auf der Aktionskarte angegebenen Punkte vor. Dabei können evtl. auch Schafpaniken bzw. Wertungen ausgelöst werden. Außerdem können durch das Ziehen der Schafe auf passende Felder Punkte gemacht werden.
Das Spiel gliedert sich in vier vom Standort des Zeitsteins abhängige Phasen. Um die meisten Punkte zu gewinnen, muss man mit seinen Schafen die für den jeweiligen Spielabschnitt besten Weideplätze ansteuern. Die vier Phasen im Einzelnen:
1. Jeder Spieler versucht, seine beiden Schafe möglichst nah zueinander zu bringen.
2. Die Schafe sollen möglichst nah zum beliebten Schafsbock Roger, der am Spielfeldrand aufgestellt wird, gezogen werden.
3. Alle Schafe sollen möglichst nah beim schwarzen Schaf Thea landen.
4. Nur jene Schafe, denen die Flucht vor Jacques, dem Frisör gelingt, kommen im wahrsten Sinne des Wortes „ungeschoren“ davon.
Das Spiel endet, wenn der Zeitstein auf dem letzten Feld der Leiste landet. Danach findet eine letzte Wertung statt. Wer dann die meisten Punkte erzielt hat, ist Sieger dieses Spiels.
Nachdem die erste Auflage von Shear Panic auf der Messe in Essen schnell ausverkauft war, war eine Neuauflage längst überfällig. Das Spiel an sich wurde von Zoch übernommen und die Qualität der einzelnen Komponenten erhöht.
Es handelt sich nach wie vor um ein Optimierungsspiel, bei dem man einiges im Auge behalten muss. Welche Möglichkeiten habe ich noch, welche die Gegenspieler? Wie viele Zeitpunkte verbraucht eine Aktion und was bedeutet dies für die Wertungsmöglichkeiten der anderen Spieler? Dazu kommt dann auch noch, dass man mit seinem Zug natürlich möglichst viele Punkte machen will bzw. den anderen Spielern möglichst wenig Punkte ermöglichen will. Man sollte auch schon mal einen Zug weiter denken und seine Schafe für die nächste Phase in Stellung bringen. Wie sich allerdings die Situation dann darstellt, lässt sich kaum berechnen.
Haste Bock? ist ein Spiel, das zum großen Teil vom Material lebt. Die Schafe sind niedlich anzuschauen und mittlerweile auch im Großformat im Handel erhältlich. Der Spielspaß steht eindeutig im Vordergrund, insbesondere wenn halbwegs flott gespielt wird. Allerdings lässt der anfängliche Reiz mit der Zahl der gespielten Partien doch etwas nach. Die Regeln von Haste Bock? lassen keine Unklarheiten entstehen und nachdem jetzt in der neuen Auflage Aktionsübersichten mit der Beschreibung der einzelnen Plättchen beigelegt wurden, entfallen auch die anfänglichen Nachfragen zu deren Bedeutung.
Haste Bock? ist durchaus familienspieltauglich - die Altersangabe auf der Spieleschachtel passt. Spielerunden bestehend aus 9 bis 10-jährigen Nachwuchsbrettspielern gefiel das Spiel, und es kam Spielspaß auf. Jüngere Spieler hingegen konnten die taktischen Möglichkeiten noch nicht in vollem Umfang umsetzen. Die Spieldauer lag bei unterschiedlicher Spieleranzahl bei 45 bis 60 Minuten.
Ein nettes Spiel, das unterhält und die Zeit wie im Fluge vergehen lässt.
Rezension Günter Berberich
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Haste Bock?: 3,9, 10 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.03.08 von Günter Berberich |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.11.06 von Tommy Braun - Schön das es Shear Panic in einen großen Verlag geschafft hat und bei Zoch ist es auch wirklich gut aufgehoben. Es ist schön einfach und witzig nicht zuletzt auf Grund des Ärgerfaktors und der Gestaltung. Für meinen Geschmack sind die Wertungen etwas unausgeglichen, deshalb kann ich leider keine 5 geben. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.11.06 von Ulrich Fonrobert - Die Optik ist der große Vorteil dieses Strategiespiels in "Niedlich-Look", das mich nicht ganz überzeugen konnte. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.12.06 von Uta Weinkauf |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
30.01.07 von Udo Kalker - Man spielt so vor sich hin, schiebt hier und dort mal ein paar Schafe. Trotz der liebevoll gestalteten Tierchen will so recht kein Spielspaß aufkommen, da sich kaum Züge im Voraus planen lassen und somit eine gewisse Willkür aufkommt. Mit gewissem Planungsdrang kann es schnell zum Grübelspiel ausarten. Von vielen Leuten wird es wohl hauptsächlich wegen der hervorragenden Optik gekauft. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
08.10.07 von Arne Hoffmann - Das Spielprinzip hält leider nicht ganz mit dem tollen Material Schritt. Flott gespielt ist es locker eine "5" im Spielreiz - meist wird jedoch länger gegrübelt, womit sich das Spiel dann etwas zieht. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
31.10.07 von Carsten Pinnow - Subtile Taktiken möglich, erfordern aber psychologisches Geschick. Knappe 5 Punkte |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.02.08 von Jost Schwider - Super Aufmachung, die allerdings gar nicht zum allzu grüblerischen Spiel passen will. Aber die Schafe sind niedlich! ;o) |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.04.08 von Horst Sawroch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.05.08 von Michael Kahrmann |
Leserwertung Haste Bock?: 3.2, 12 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.05.08 von Matty - Wir spielen es wirklich gern, und das nicht nur wegen der klasse Figuren. Das Spiel bietet 60 Minuten Taktik mit der nötigen Portion Glücksfaktor (Würfeln beim Rammen) und Schadenfreude. Am meisten Spaß macht`s zu dritt. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.05.08 von Beate Bindrim - Ich habe selten ein Spiel gesehen, dass so schön auf gemacht ist und so wenig bietet. Hab mein Spiel gleich wieder verkauft, die Einflussnahme war mir einfach zu gering. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.05.08 von Helmut Lehr - Schließe mich der Vorgängerin an. Das Geschiebe ist nicht wirklich spannend. Hatte wegen der euphorischen Bewertungen nach dem erstmaligen Auftauchen in Essen große Erwartungen, die aber spielerisch leider nicht erfüllt wurden. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.05.08 von Jörg Lehleitner - Spiel ist nicht wirklich für 2 Personen geeignet. Sieht süß aus, aber leider nicht mehr. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.05.08 von Jörn Frenzel |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
12.05.08 von Braz - Nettes Familienspiel! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.05.08 von Stephan Wendt - Dieses Spiel hat mich nicht wirklich überzeugt, so dass ich es für den halben Preis verkauft haben. In der Familie des Käufers (viele Kinder) ist es jedoch super angekommen! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
04.07.08 von Jochen Schmidt - Trifft nicht meinen Geschmack. Schließe mich den Leuten, die den zu hohen Grübelfaktor als spielflusshemmend kritisieren, an. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.07.08 von Michael Metternich |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.02.09 von Martin Schipper |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.12.09 von Anita Wagner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.04.13 von Hans Huehnchen - Nicht schlecht, aber zu lange Wartezeiten bei vier Spielern. |