Rezension/Kritik - Online seit 01.06.2016. Dieser Artikel wurde 4446 mal aufgerufen.
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Alljährlich zur Walpurgisnacht findet das große Zaubertrank-Wettbrauen statt. Dort suchen die Junghexen alles für ihre magischen Rezepte zusammen, denn es geht darum, die Schnellste zu sein und alles richtig zu machen, damit die Oberhexe Yorandel nichts zu beanstanden hat.
Die gleichmäßig verteilten Zutatenkarten legen die Spieler als verdeckten Stapel vor sich ab. Sobald jeder noch eine Rezeptkarte erhalten hat, kann's auch schon losgehen. Alle spielen gleichzeitig und decken mit einer Hand eine Zutatenkarte nach der anderen auf. Die Karten wandern entweder auf den eigenen Ablagestapel oder zur eigenen Rezeptkarte, falls es sich um eine Zutat handelt, die noch benötigt wird.
Wenn der eigene Nachziehstapel aufgebraucht ist, schnappt man sich einfach den Ablagestapel eines Mitspielers, dreht in um und legt ihn als neuen verdeckten Stapel vor sich aus. Hat man die fünf notwendigen Zutaten gesammelt, nimmt man sich sofort eine neue Rezeptkarte und versucht auch diese zu vervollständigen.
Das Spiel endet, sobald jemand drei Rezeptkarten erfüllt hat und sich die Oberhexe Yorandel (Holzfigur) geschnappt hat. Natürlich wird von den Mitspielern überprüft, ob er auch alles richtig gemacht hat. Ist das nicht der Fall und der Spieler hat ein "Kesselchaos" veranstaltet, so scheidet er aus und seine Mitspieler dürfen ohne ihn weiter um den Sieg kämpfen.
"Alle spielen gleichzeitig" klingt immer nach einem hektischen Spiel. Ein bisschen trifft dies auch auf Kesselchaos zu, aber nicht in dem Maße, wie man es vielleicht erwarten würde, denn das hektische Grabschen am Tisch hält sich in Grenzen. Viel mehr ist ein ständiges schnelles Kontrollieren der eigenen Auslage notwendig. Ab und zu einen Blick auf die Ablagestapel der Mitspieler zu werfen, schadet aber auch nicht, denn man darf sich auch dort bedienen, sofern man es schafft, sich die gewünschte Karte zu schnappen, bevor sie von einer anderen überdeckt wird. Vor allem in großen Runden kommt man um diese Vorgehensweise nicht herum. Es gibt nämlich 15 verschiedene Zutaten, so dass man davon ausgehen kann, dass man im Spiel zu fünft oder sechst selten alle benötigten Zutaten im eigenen Stapel finden wird. Selbstredend, dass es umso hektischer wird, je mehr Leute über den Tisch zu den Stapeln der Mitspieler greifen! Die vielen verschiedenen Zutaten verlangen außerdem vor allem jüngeren Kindern die volle Aufmerksamkeit ab.
Kesselchaos ist ein kurzweiliges Kartenspiel, das nichts aufregend Neues bietet, sich aber in allen Besetzungen gut spielen lässt und den beteiligten Kindern stets Spaß machte. Den mitspielenden Erwachsenen übrigens nicht minder, was sicherlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass sie den Kindern zuliebe nicht gemäßigt spielen müssen, um Frust zu vermeiden. Im Gegenteil, sehr oft zeigen die Kinder hier den Erwachsenen, wer die bessere Junghexe ist!
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Kesselchaos: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.02.16 von Sandra Lemberger |
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