Rezension/Kritik - Online seit 02.10.2013. Dieser Artikel wurde 5962 mal aufgerufen.

Mucca Pazza

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Autor: Iris Rossbach
Illustration: Iris Rossbach
Verlag: Zoch Verlag
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 - 20 Minuten
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2013
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
3,0 3,0 Leser
Ranking: Platz 3985
Mucca Pazza
Auszeichnungen:2013, Spiel des Jahres Kinderspiel des jahres Nominierung

Spielziel

Zehn Tiere vom Planeten „Kuhpiter“ sind auf der Erde gelandet. Allerdings ist beim Teleportieren einiges schief gelaufen, denn nun sind Kopf, Körper und Beine der Tiere völlig durcheinander geraten. Aus den Tieren entstanden somit neue Gattungen wie Frodraffe, Schwakate und Hutzehorn. Damit sich aber alle wieder in ihrer Haut wohlfühlen können, sollen durch Verschieben der Körperteile wieder die richtigen Tiere entstehen.

Ablauf

In den einmal gefalteten Spielplan werden zunächst die Stege gesteckt, danach die oberste Reihe mit den Köpfen von fünf zuvor ausgewählten Tieren, die mittlere Reihe mit den Körpern und die unterste mit den Beinen bestückt. Dabei ist darauf zu achten, dass keine zusammengehörigen Tierteile untereinander liegen.

Wer an der Reihe ist, zieht ein Tierkärtchen und hat drei Schiebeversuche, um das darauf abgebildete Tier vollständig zusammenzufügen. Dafür nimmt man ein Kärtchen von einem Ende der Reihe und schiebt es am anderen Ende derselben Reihe wieder hinein. Besonderes Glück hat, wer das Geisterplättchen zieht, denn der darf ein beliebiges Tier zusammenschieben.

Hat man nach dreimaligem Schieben ein Tier vervollständigt, darf man das gezogene Plättchen als Belohnung behalten. Andernfalls wird es wieder zu den anderen zurückgelegt. Wurde das letzte Tierplättchen gewonnen, endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Kärtchen.

Fazit

Mucca Pazza ist ein Spiel mit sehr einfachen Regeln. Was aber nicht heißen soll, dass es sich um ein banales Spiel handelt. Zumindest nicht für Kinder. Denn für sie stellt das korrekte Schieben sehr wohl eine hohe Herausforderung dar. Nicht immer können sie überblicken, welches Vorgehen sie jeweils die wenigsten Schiebeversuche kostet, damit sie aus ihrem Zug das Maximum herausholen können. Gerade bei jüngeren Kindern ist ständiges Wiederholen erforderlich, damit sie nach und nach ein Gespür für das effektivste Schieben bekommen.

Dann wird es Zeit, auf die Variante für ältere Kinder umzusteigen, die sie gleich wieder ordentlich fordern wird, denn nun gibt es schließlich doppelt so viele Tiere. Auch der Einsatz der Sterne will wohl überlegt sein, denn manchmal liegen Tiere in dreifacher Ausfertigung aus, die man mit drei Schiebeversuchen aber nicht zusammenfügen könnte. Um mit einem Schlag drei Punkte zu kassieren, lohnt es sich dann, sich von einem Holzstern zu trennen.

Aufmachung und Material sind von vorbildlicher Qualität. Lobend zu erwähnen sind auch die beigelegten Ersatzstege, denn früher oder später wird sicher einer dieser schmalen Stege allzu stürmischen Kinderhänden zum Opfer fallen.

Kindern gefällt nicht nur der Spielmechanismus von Mucca Pazza. Die wunderbar bunt illustriertenTierfiguren üben einen hohen Aufforderungscharakter an die Kleinen aus und nicht selten beschäftigen sie sich auch alleine mit dem Spiel und denken sich für die versch(r)obenen Tiere lustige Fantasienamen aus. Die sich ständig verändernden Tiere sowie die knackige Spielzeit führen dazu, dass die Kinder bis zum Ende mit Feuereifer dabei sind und nicht schon vorher zappelig und ungeduldig werden.

Ich selbst fühle mich bei dem Spiel an meine Kindheit erinnert, wo es Schokoladen mit dieser Schiebefigurenfunktion gab. Auch wir haben damals gerne mit den Figuren herumexperimentiert, wenngleich es da nur zwei Reihen gab und die Ergebnisse somit nicht ganz so lustig waren. Ein wenig erinnert Mucca Pazza auch an Das verrückte Labyrinth. Denn wie dort wird den Kindern ein gewisses Vorstellungsvermögen abverlangt, um die Spielzüge gut planen zu können. Erwachsene dagegen müssen sich meistens nicht besonders anstrengen. Sie schaffen es fast immer, ein Tier zusammenzuschieben – ob es allerdings in der Fortgeschrittenenversion eines ist, das einfach oder mehrfach ausliegt, darüber entscheidet oft Fortuna. Trotzdem spielten in meinen Testrunden Eltern sowie ältere Geschwister immer gerne mit.

Mit Mucca Pazza hat der Zoch-Verlag wieder ein richtig niedliches Kinderspiel veröffentlicht, das Kinder sehr anspricht und dafür zum Kinderspiel des Jahres nominiert wurde.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Spielt man mit Kindern, die die Schiebetechnik schon gut beherrschen oder die ein wenig älter sind, benutzt man den kompletten Spielplan und alle zehn Tiere. Dann werden die Kärtchen auch nicht mehr memomäßig ausgelegt, sondern jeweils zehn am oberen Spielplanrand platziert. Diese Tiere gilt es zusammenzufügen. Liegen von einer Art mehrere aus, kann man mit einem Schlag auch gleich alle erhalten, sofern man das entsprechende Tier hinbekommt.

Zusätzlich gibt es in dieser Variante auch noch Holzsterne, die man während seines Zuges einsetzen kann. Für jeden Stern darf man einmal zusätzlich schieben, danach muss man ihn abgeben. Bei Gleichstand am Spielende fungieren die Sterne außerdem als Tiebreaker.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Mucca Pazza: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

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Leserbewertungen

Leserwertung Mucca Pazza: 3,0 3.0, 1 Bewertung(en)

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